2022-03-30
Technische Messungen - was bringen die für unser Reiten?
Technische Messungen sind Gold wert. Warum? Unser Körper kompensiert viel und lässt uns Dinge fühlen, die häufig nicht der Realität entsprechen. Nochmal anders, kann unser Gefühl uns aber auch richtig informieren und z.B. der Reitlehrer schätzt es nicht korrekt ein. Seine Wahrnehmung ist eine andere und passt nicht zu unserem Gefühl.
Hier wird es dann kompliziert. Vor allem die Unsicherheit blockiert die Fort- und Weiterentwicklung und ist oft mit Frustration verbunden.
Beispiele:
Zügelkraftmessung auf lebendem Pferd:
-wie viel habe ich in der Hand?
-löse ich es aus oder holt sich das Pferd den Druck ab?
-spüre ich rechts genauso wie links?
-ist meine Reaktionsgeschwindigkeit recht und links gleich?
-kann ich schneller annehmen als nachgeben?
-gebe ich überhaupt nach? Habe ich überhaupt Kontakt?
-wie ist der Verlauf der Verbindung in Übergängen oder Tempiunterschieden, Sprügen usw.
-wie unterschiedlich ist meine Messung auf verschiedenen Pferden und an verschiedenen Tagen?
-im Sattel, Arbeit an der Hand, Longe….
-welche Auswirkungen hat meine Einwirkung?
uvm.
Biofeedback:
-kann ich Anspannung und Entspannung spüren?
-habe ich ein Körpergefühl für mich selbst?
-kann ich einzelne Muskelgruppen getrennt von anderen an- und abspannen?
-kann ich meine Atmung kontrollieren und wie wirkt sich das auf meinen Puls aus?
-wie schnell kann ich Energien hoch und runter fahren und es gezielt nutzen?
-wie Konzentriert kann ich überhaupt bleiben?
u.v.m
Reitsimulator auf Maschine:
Letztlich die gleichen Fragen wie bei der Zügelkraftmessung. Allerdings ist hier das ganzheitliche Reiten inkludiert. Eine Analyse zeigt, wie balanciert der Sitz ist. Wie gleich oder ungleich die Schenkel- und Gewichtshilfen sind – alleine schon ohne aktive Einwirkung – nur im getragen werden.
Danach wird gezielt „geritten“ um zu analysieren, was die Einwirkung auslöst und welche Verbesserungen zielführend sind.
Selbsterkenntnis:
Bei mir haben die Messungen immer mein Gefühl bestätigt. Es hat mir geholfen, mir selbst zu vertrauen. Die Sicht der Ausbilder hat oft ein anderes Ergebnis gehabt und gezeigt, dass der Blick von außen es nicht immer erkennen kann. Daher bin ich als Ausbilder immer selbstkritisch und steige oft selbst einmal auf das Pferd meines Schülers, um zu fühlen, liegt es am Schüler oder am Pferd und was braucht das Pferd um das umsetzen zu können.
Aber vielen Menschen fehlt ein gutes Körpergefühl. Bei den meisten gibt es große AHA-Erlebnisse zur fehlenden Selbsteinschätzung. Es bedarf Mut, sich diesen Messungen zu stellen. Doch wer weiterkommen will muss an sich arbeiten und kann im Nachhinein erkennen, wie wertvoll und wichtig so eine Überprüfung ist. Reiten ist Persönlichkeitsentwicklung. Ich mache allen Mut, diese hervorragenden Möglichkeiten zu nutzen!
Admin - 09:48:37 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen
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