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2022-05-05

Das Pferd mal nicht so wichtig nehmen….

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Oft setzen wir uns aufs Pferd und möchten ein Ziel erreichen. Für uns, aber vor allem für das Pferd zur Gymnastizierung, Kondition, Leistungssteigerung oder was auch immer. Wir haben einen Plan im Kopf und möchten etwas optimieren.

Dies klappt mehr oder weniger gut. Wir bemerken was beim Pferd noch nicht klappt oder wie wir mit welchen Möglichkeiten das Pferd unterstützen und verbessern können.

Schon mal probiert den Blickwinkel zu verändern? Den Fokus bewusst vom Pferd wegnehmen und einfach nur auf sich zu achten?

Auch gar noch nicht an bekannte Sitzschulungen jeder Art denken, sondern einfach nur sich selbst fühlen und wahrnehmen. Raus aus den Steigbügeln oder gleich Fellsattel nehmen und alles mal fallen lassen. Die Bewegung wahrnehmen die unter einem ist. Fühlen, ob ich den Bewegungen folgen kann oder nicht. Ob mich das Pferd aus Balance bringt oder nicht. Ob es sich gleichmäßig und angenehm anfühlt oder nicht… Alles ohne zu bewerten und alles ohne etwas verändern zu wollen. Diese Analyse ist unfassbar wertvoll.

Reiten ist einfach (ha ha ha). Auch wenn es den Reitern schwerfällt: Das Pferd vergessen und nur sich selbst verändern wollen. Das klappt bei geübten auch alleine – wer das nicht kennt, benötigt eine gute Anleitung um es dann selbst immer wieder alleine durchspielen zu können.

Diese Art und Weise demütig und geduldig auf sich zu sehen und an Stellschrauben zu drehen, ohne direkt immer den Fokus auf das Pferd zu haben, wird erstaunliche Ergebnisse für Dich bringen. Und ganz nebenbei wird sich Dein Pferd parallel mehr und mehr verbessern, sich fallen lassen, rhythmisch werden und vor allem in Einklang mit Dir kommen.

Eigenerfahrung:
Vor vielen Jahren habe ich meinen Sitz und meine Einwirkung verbessern wollen – ich merkte, dass ich in manchen Situationen das Pferd mehr blockiere als unterstütze. Ich suchte mir eine erfahrene Stute aus, die eine gute Lehrmeisterin ist. Sitzt die Hilfe, führt sie diese aus. Sitzt die Hilfe nicht 100 %, dann passiert gar nichts. Mein Ziel war, mit Gedanken reiten. Übergänge in alle Gangarten – möglichst mit nichts. Hilfen geben bis sie durchkommen und dann immer mehr zurückführen bis die Gedanken reichen. Uff….. vor allem tat mir das Pferd leid. Ich hatte das Gefühl, ich nutze die Arme aus und bin ganz eigennützig. Da ich unfassbar fleißig bin, machte ich diese Übungen 3-4 x die Woche. Nach 1 Monat wurde ich darauf angesprochen, was mit der Stute passiert ist. Die Schüler freuen sich über eine ganz neue Durchlässigkeit des Pferdes. Unfassbar. Das freute mich. Nach 3 Monaten waren weder ich noch das Pferd wiederzuerkennen.

Seit dieser Zeit, ist diese kleine Körperreise immer in meinem Reiten inkludiert. Ebenso in meinem Unterricht. Das hat sich Professionalisiert und auch angepasst und weiterentwickelt. Mental und Körperlich. Reiten ist Gesundheitssport. Das gilt auch für uns! Nur ein gesunder Reiter ist gut fürs Pferd. Jeder therapeutische Ansatz ist für das Pferd eine Belastung und muss immer wieder auskorrigiert und das Pferd bestmöglich unterstützt werden.

FAZIT: Wenn sich der Reiter auf sich konzentriert und sich besser kontrollieren kann, verbessert sich automatisch das Pferd. Es ist ein langer Weg, bis die Abwägung „wann liegt es am Pferd“ und „wann liegt es am Reiter“ punktgenau erkannt und umgesetzt werden kann. Daher lade ich alle gerne ein, diese wunderbare Reise zu starten! Es lohnt sich jeder Tag.

Admin - 14:44:24 | Kommentar hinzufügen

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