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2022-10-02

Zügelkraftmessung im Landesleistungszentrum Ansbach

Zügelkraftmessung im LLZ Ansbach

Während eines meiner regelmäßigen Trainings im Landesleistungszentrum Ansbach, bot ich meinem Ausbilder und seinen Bereitern an, einige Reiteinheiten mit den Tension CARE Zügelkraftsensoren zu messen. Es ging nicht um Wertung – das unterstreiche ich grundsätzlich – sondern dient der Überprüfung des eigenen Gefühls ob dieses mit der Realität übereinstimmt. Wie viel habe ich in der Hand? Ist es gleichmäßig? Lasse ich nach dem annehmen schnell genug wieder los? Habe ich überhaupt eine Anlehnung? Auf welcher Hand benötigt das Pferd oder der Reiter mehr oder weniger Unterstützung usw.? Gerade bei erfahrenen Reitern schleicht sich manchmal auch die Routine ein und täuscht unser Gefühl.

Die Messungen ergaben absolute Highlights und Aha-Erlebnisse. Um erkennbar zu machen, ob die Einwirkungsdefizite vom Pferd oder Reiter herbeigeführt wurden, wechselten wir die Reiter auf dem gleichen Pferd. Hier konnte schnell erkannt werden, wie viel leichter und spannungsfreier sich das Pferd mit weniger Zügeleinwirkung bewegen kann und trotzdem an den Hilfen stand.

Allerdings irritierte die schwache rechte Hand und wurde direkt bei einem anderen Pferd ausprobiert. Hier verstärkte sich alles und der Reiter dachte, dass alles seine eigene Schiefe und daher auch das Defizit vorlag. Doch trotz aller Bemühungen, dies zu verbessern, klappte es nicht. Wir wechselten wieder den Reiter auf dem gleichen Pferd und siehe da: Die Problematik war gleich.

Spannend für alle Beteiligten: Hier ging die schwache rechte Seite hauptsächlich vom Pferd aus, weil es das linke Hinterbein nicht korrekt unter den Schwerpunkt setzte und den linken Rippenbogen gegen den Schenkel drückte. Das Pferd verhielt sich so geschickt bei den erfahrenen Profis, dass die Korrektur nur in Zusammenarbeit mit den Sensoren, der reiterlichen Einwirkung in Verbindung mit dem Unterricht stattfinden konnte. Da die Sensoren genau zeigten, in welcher Übung das Pferd tatsächlich reell an den rechten Zügel herantrat, konnte die bestmögliche Ausbildung für das Pferd gefunden werden und der erste Reiter durfte die Erkenntnis mitnehmen, dass seine grundsätzlich schwache Seite es nur mehr unterstützte, aber in diesem Fall nicht der Auslöser war.

Die Bereiter waren erstaunt, denn mit dem bloßen und sehr gut geschulten Augen war dies nicht erkennbar. Überhaupt waren in der Blickschulung Anlehnungsfehler, Ungleichheiten und Zügelkraft bei den verschiedenen souveränen Pferden und Reitern nicht zu erkennen. Der Blick täuscht da ungemein.

Was mich begeistert hat: Das Vertrauen des LLZ Ansbach und die Offenheit und der Mut sich dieser Messung zu unterziehen. Die Bereiter sind sehr erfahrene und feine Reiter. Die Messergebnisse lagen alle deutlich unter dem Durchschnitt von bisher gemessenen Sportreitern und erfreuten das ganze Team. Ich musste die Reiter auch einmal ermutigen, einmal mehr in die Hand zu nehmen, um zu fühlen wie viel kg es sind, wenn ein Pferd doch einmal massiv gegen die Hand geht. Erst nach zögerlichen Versuchen waren dann auch mal höhere Spitzen aufgezeigt, die allerdings nur darauf abzielten das Gefühl dafür zu vermitteln.

Die Sensoren könnten nun zukünftig die Qualität der Arbeit unterstützen und das Zusammenwirken der Hilfen noch mehr verbessern um ein Optimales Ergebnis zu erzielen. Vor allem wenn es in der fortführenden Ausbildung um Nuancen geht, die weder der Ausbilder noch der Reiter offensichtlich erkennen können. Denn uns Reitern ist eins wichtig: die Pferde immer besser an die Hilfen zu stellen um immer leichter in der Hand werden zu können. Hier geben uns die Sensoren ein gutes Hilfsmittel an die Hand, welches uns zumindest die Zügelhilfe deutlich macht.

Collage Zgelkraftmessung.jpg
TensionCare.jpg
Bericht von Michaela Hohlstein, Firma Reitgut
FN Trainer A, VFD ÜL B, Trainer DKThR, www.reitgut-hohlstein.info

Admin - 11:15:34 @ Allgemein | Kommentar hinzufügen

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